26. Februar 2024

1.500 Menschen gehen in Neunkirchen für Vielfalt auf die Straße - Christliche Verbände beteiligt


„Unser Kreuz hat keinen Haken“, „Jetzt ist der moment…um gegen Extremismus aufzustehen“ oder „Demokratie braucht keine Alternative“ – mit diesen und ähnlichen Schildern haben am Samstag rund 1.500 Menschen in Neunkirchen ein Zeichen gegen Rassismus, Rechtsextremismus und für Vielfalt und Demokratie gesetzt.

Zu der Protestaktion aufgerufen hatte das Bündnis „Neunkircher für Vielfalt“, dem neben Gewerkschaften, Schulen und Parteien auch die beiden christlichen Kirchen angehören, darunter auch der Pastorale Raum Völklingen. Oberbürgermeister Jörg Aumann und Jörg Caspar von der IG Metall begrüßten die Demonstrierenden auf dem Stummplatz.

Darüber hinaus waren Vertretungen der Kommunal- und Landespolitik sowie die Präsidentin des saarländischen Landtags Heike Winzent zur Demonstration gekommen. Von katholischer Seite beteiligten sich der Pastorale Raum Neunkirchen, die Katholische Erwachsenenbildung (KEB), die Katholische Arbeitnehmerbewegung, die Begegnungsstätte momentum, Vertreter der Pfarrei St. Marien, die katholische Familienbildungsstätte, der Sozialdienst katholischer Frauen und Männer (SKFM) sowie der Caritasverband Schaumberg-Blies. „Wir haben als Kirche den Auftrag, für die Menschenwürde mit all ihren Facetten einzutreten und unsere Werte wie Würde, Vielfalt und Freiheit zu verteidigen“, sagte Klaus Becker von der KEB. Kirche müsse sich an Menschen in Not wenden und ihnen einen Platz in der Gesellschaft geben. Mucksmäuschen still sei es auf dem Stummplatz gewesen, als die fünfzehnjährige Sham, die selbst einen Migrationshintergrund hat, ihren Rap „Ich bin wie ich bin, egal, was ihr meint“ vortrug, in dem sie ihre Rassismus-Erfahrungen verarbeitet.

Vom Stummplatz zog der Demonstrationszug über die Lindenallee, die Brücken- und Lutherstraße wieder zurück zum Stummplatz. Für die evangelische und katholische Kirche sprach bei der Kundgebung Diakoniepfarrer Matthias Ewelt. „Wir dürfen nie wieder ein menschenverachtendes System wählen“, rief er. Seine Hoffnung sei es, dass sich Muslime und Juden in Deutschland ebenso frei entfalten können wie Christen.

Text: Bistum Trier/Ute Kirch





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