Petra Schmidt in den Aufsichtsrat der Evangelischen Frauen im Rheinland gewählt
Bonn/Neunkirchen. Die Evangelischen Frauen im Rheinland haben erstmals einen Aufsichtsrat gewählt. Mit Petra Schmidt aus Neunkirchen ist eine Saarländerin in dem neuen Verwaltungsgremium des evangelischen Frauenverbandes vertreten.
Die Neuwahl war notwendig geworden, da sich die bisherige Evangelische Frauenhilfe im Herbst 2023 mit dem Namen „Evangelische Frauen im Rheinland e.V.“ neu gegründet hatte. Mit der Neugründung ging eine innere Umgestaltung einher. Künftig führt ein Aufsichtsrat gemeinsam mit einem hauptamtlichen Vorstand die Geschäfte des Vereins, der die Interessen evangelischer Frauen von Emmerich am Niederrhein bis ins Saarland vertritt.
Für den Aufsichtsrat, so das erklärte Ziel, wollte man Fachfrauen aus der Frauenarbeit gewinnen – und fand unter anderen auch Petra Schmidt. „Mir war es ganz wichtig, dass der Süden in den Leitungsgremien vertreten ist“, begründet die 61-jährige Neunkircher Pfarrersfrau ihre Kandidatur. Der „Süden“, gemeint sind die Gebiete südlich vom Vereinssitz Bonn bis hinunter nach Saarbrücken, war in den bisherigen Gremien des Frauenverbands häufig unterrepräsentiert. Schmidt möchte in ihrer Amtszeit dazu beitragen, die Region an Saar und Mosel stärker in den Gesamtverband einzubringen, möchte Vernetzung schaffen, „die Gaben der Einzelnen bündeln“, wie sie sagt.
Gleichzeitig schlägt ihr Herz weiterhin für die Arbeit an der Basis. Petra Schmidt ist seit 2019 Vorsitzende des Kreisverbandes Ottweiler der Evangelischen Frauen, dem über 20 Frauengruppen im Landkreis Neunkirchen und dem nördlichen Regionalverband Saarbrücken angehören.
Klassische, bewährte Angebote der Frauenarbeit wie die Adventswerkstätten oder die Vorbereitungs-Workshops zum ökumenischen Weltgebetstag sollen auf jeden Fall weitergeführt werden. Daneben kann sie sich weitere Angebote vorstellen, um „Frauen zu fördern und zu stärken“, beispielsweise Seminare gegen Mobbing oder für Selbstbehauptung. Das sei ihr besonders wichtig.
Neben Petra Schmidt wurden Pfarrerin Dagmar Gruß aus Bonn, Roswitha Rienäcker (Kreisverband Aachen), Renate Schulz (Kreisverband Leverkusen) und Monika Zilkenat-Sahler (Kreisverband Jülich) in den Aufsichtsrat gewählt, um in Zukunft über Themen und Strategien der Evangelischen Frauen im Rheinland entscheiden.
Hintergrund
Die Evangelischen Frauen im Rheinland e.V. fördern die Frauenarbeit in den Kirchengemeinden und auf Ebene der Evangelischen Kirche im Rheinland. Sie ermutigen Frauen, ihren Glauben vielfältig zu leben und sich mit theologischen und gesellschaftspolitischen Themen auseinanderzusetzen. Dazu werden Frauen geschult und Materialien für die Praxis der Gemeinden veröffentlicht. Landeskirchenweit werden Multiplikatorinnen für die Weltgebetstagsarbeit ausgebildet und Kampagnen durchgeführt.